Die Bertha-von-Suttner-Schule im Spiegel der Presse

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Donnerstag, 19.05.2011

Die Bertha sorgt für neue Bands

90 Schüler beteiligten sich am Musikwettbewerb - Konzert der Preisträger

In der Aula der Bertha-von Sutt-ner Schule war kein Platz mehr frei. Wer zu spät kam, musste sich die Auftritte der Preisträger des Musikwett-bewerbs im Stehen anschauen. Die zahlreichen Besucher dürften das Lampenfieber der Musiker noch gesteigert haben, war es doch für viele von ihnen der erste Auftritt vor einem größeren Publikum. Zusätzlich zu den abwechs-lungsreichen musikalischen Vorträgen präsentierten die Jahrgänge zehn bis zwölf ihre besten Arbeiten aus dem Kunstunterricht. Diese reichten von Fotos zum Thema Liebe oder Unterdrückung über Landschaftsgemälde und Stillleben bis hin zu Portraitmalerei.

Mussten die Nachwuchskünstler nur ihre Lehrer in den Kunstkursen überzeugen, hatten es die Sieger des Musikwettbewerbs schon schwerer. Anfang April mussten sie vor eine Jury treten, ihre Aufregung unterdrücken und einen möglichst fehlerfreien Auftritt hinlegen.

NEU FORMIERT: Erst durch den Musikwettbewerb bildete sich die Band mit Kevin Herbert, Patrick Lahr. Frederik Fischer und Ferdinand Fischer (von links).
In der Aula legten sie mit Proud Mary von Creedence Clearwater Revival einen richtigen Rocksong hin.
Foto: Schwappacher


Der Andrang bei dem alle zwei Jahre organisierten Wett-bewerb war dieses Mal beson-ders groß, wie Lehrerin Gudrun Krause-Stockert berichtete. Rund 90 Schüler beteiligten sich. So viele, dass sogar eine zweite Jury ran musste, um die Teilnehmer zu bewerten und schließlich die Sieger in vier Altersklassen und der Ensem-blewertung zu bestimmen. Leicht fielen die Entscheidungen nicht, waren doch viele ta-lentierte Musiker dabei, sagte Krause-Stockert.

Die Schüler präsentierten während des Wettbewerbs und des Preisträgerkonzertes eine große Bandbreite an Stücken und Instrumenten. Dabei kon-zentrierten sie sich auf den Gesang, spielten am Klavier, der Geige oder der Gitarre ruhige Balladen, aktuelle Hits wie "Fireflies" von Owls City oder auch ein älteres Stück von Creedence Clearwater Revival. Die bunte Mischung aus Klas-sik, Pop und Rock kam bei den Zuhörern bestens an und wurde mit reichlich Beifall belohnt.

GELUNGENER AUFTRITT: Mariebelle Endres, Lina Mörtel und Sophia Perner (von links) überzeugten beim Preisträgerkonzert des Musikwettbewerbs der
Bertha-von-Suttner-Schule mit dem Lied Jar of Hearts von Christina Perri das Publikum in der Aula.
Foto: Schwappacher


Nach dem Konzert geht die eigentliche Arbeit aber erst richtig los. "Wir wollen mit dem Wettbewerb schauen, welches Potential da ist und wie wir die Schüler fördern können", führte Krause-Stockert aus. So gehe es jetzt darum, die Jugendlichen zu beaten und ihnen Tipps zu geben, wie sie sich verbessern können. Außerdem würden auch Musiker zusammengeführt und so neue Bands gegründet. Zwei Gitarristen brachte Krause-Stockert schon mit einem Schlagzeuger zusammen und eröffnete den Schülern damit neue Perspektiven.

Der Wettbewerb fand dieses Mal auch unter dem Aspekt der Ganztagsbetreuung statt. Wenn sich ausreichend Schüler für das gemeinsame Musizieren begeistern können, will die Schule zukünftig Arbeitsgruppen anbieten und davon auch bei den regelmäßig einstudierten Musicals profitieren. Stünden dann doch schon erfahrene Sänger und Musiker bereit.

Das Musikmachen und auch das Malen sei ein wichtiger Ausgleich, betonte Rektorin Ute Zeller. Die Kinder seien heute viel zu sehr eingespannt und mussten einen vollen Terminkalender bewältigen. Zeit um sich auszuprobieren und um kreativ zu sein, bleibe dabei kaum. Durch die Musik und die Kunst hätten die Schüler dazu die Möglichkeit und könnten herausfinden, was alles in ihnen steckt.

Bericht: seb

Quelle: Freitagsanzeiger vom 19.05.2011